Es ist ein bekanntes Phänomen: Man besucht eine inspirierende Veranstaltung, fühlt sich begeistert und motiviert, nimmt tolle Erkenntnisse mit nach Hause – und dann passiert… nichts. Der Alltag holt einen ein, die Begeisterung verpufft und die neuen Erkenntnisse geraten in Vergessenheit.
Aber wie kann man diesen Zerfallsprozess unterbrechen? Wie kann man das Gelernte wirklich für sich persönlich begreifbar machen und zur Umsetzung bringen?
Meine Methode lautet: Von der Hand in den Kopf. Schreibe während der Veranstaltung mit, notiere Stichwörter und Schlüsselsätze, gemalt, gekrakelt, egal wie. Die Handlung des Mitschreibens sorgt dafür, dass sich ganz andere Synapsen im Gehirn verknüpfen.
Nach der Veranstaltung stelle dir die Frage: „Was habe ICH gelernt?“ (Nicht „Was wurde gesagt“, das ist die Sache des anderen) Formuliere ein bis drei Erkenntnissätze für dich persönlich. Klebe diese Sätze auf Zettel und platziere sie an Orten, an denen du regelmäßig vorbeikommst – sei es der Schreibtisch, das Bad oder der Flurspiegel.
Ja, irgendein hauseigener Teenager macht sich vielleicht darüber lustig, mag es wie ein Deko-Sprüchlein wirken – aber indem du ständig an deinem Lernsatz vorbeiläufst, unterbrichst du den Prozess des Vergessens (Danke @Vera Birkenbihl) und hast die Chance, tatsächlich etwas für dich mitzunehmen.
Also, lass dich unterhalten, doch nimm etwas für dich mit! Nutze die Gelegenheit, um wirklich etwas zu lernen und umzusetzen. Denn nur so kannst du langfristig von tollen Veranstaltungen profitieren und dein Leben positiv verändern.
Weitergesponnen: mit der „was habe ICH gelernt“ Methode lässt sich sogar aus nicht so tollen Veranstaltungen etwas lernen. Beispielsweise die Erkenntnis zu einer anderen Haltung zum Veranstaltungsthema. Das schärft die eigene Positionierung.
Was meint ihr dazu? Habt ihr eigene Methoden um frische Erkenntnisse in den Alltag zu integrieren? Bin gespannt!