Wer kennt es nicht. Fassungslosigkeit nach einem Meeting. Oder einem Familientreffen. Oder dieses blöde Gefühl, wenn man eine öffentliche Diskussion verfolgt, dass da irgendwo irgendwer argumentativ so abgebogen ist, dass zum Schluss alles verdreht ist. Ich möchte euch heute dabei helfen, toxische Kommunikationsmuster zu erkennen, damit ihr eben NICHT mehr mit einem „Mist, da wurde ich jetzt aber über den Haufen geschwätzt“- Gefühl aus solchen Situationen rausgeht.
Oftmals sind wir uns nämlich gar nicht bewusst, wie subtil diese Muster sind und wie sehr sie unsere Beziehungen und unser berufliches Umfeld beeinflussen.
Also, wie läuft denn die Masche ab, wenn sich jemand partout aus der Verantwortung für Worte und Handeln stehlen will, egal wie sehr man der Person auf die Schliche gekommen zu sein glaubt?
Hier die unterschiedlichen Zündstufen zu „Raus aus der Verantwortung – es war niemals meine Schuld!“
Step 1: Das stimmt nicht/ist so nicht passiert!
Step 2: Und wenn, war´s nicht so schlimm, wie du behauptest.
Step 3: Und wenn, dann mach nicht so eine große Sache draus.
Step 4: Und wenn´s eine große Sache war, ist es nicht meine Schuld.
Step 5: Und wenn´s doch meine Schuld war, hab ich´s nicht so gemeint.
Finale: Und wenn ich´s so gemeint habe, dann hast du es verdient, weil es in Wahrheit deine Schuld war. Und da wäre sie, Hurra, die Schuldumkehr und das üble Gefühl in der Magengegend in Kombination mit Sprachlosigkeit. Wer dann darauf entrüstet reagiert, wird ganz schnell selbst als irrational, überempfindlich, nicht mehr sachlich bezeichnet. Tag gelaufen.
Kleiner Bonuskniff: Achte darauf, ob zwischendurch irgendwie der Fokus auf ein anderes Thema gelenkt wurde. Ob´es noch um die ursprüngliche Thematik geht, ein ganz anderes, größeres oder kleineres Fass aufgemacht wurde oder die Debatte plötzlich um eine ganz andere Frage geht.
Es ist wichtig, diese Muster zu erkennen und zu verstehen, wie sie unsere Kommunikation und unsere Beziehungen beeinflussen. Indem wir uns dieser Muster bewusst werden, können wir lernen, sie zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Wir können lernen, Verantwortung zu übernehmen und konstruktive Lösungen zu finden.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, toxische Argumentationsmuster zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Denn nur so können wir ein gesundes und konstruktives Arbeitsumfeld schaffen.
Und ja, das gilt für Arbeit, Privatleben und auch öffentliche Diskurse. Heutzutage wichtiger denn je.
Welche Situationen aus eurem Leben fallen euch dazu ein?